ORT: | Köln |
JAHR: | 2014-2019 |
STATUS: | Wettbewerb, Realisierung |
PREIS: | 1. Preis |
FUNKTION: | Städtebau, Wohnen |
GRÖSSE: | 24.712 qm |
BAUHERR: | Bonava Wohnbau GmbH |
Situation und Konzept:
Der ortstypische Charakter einer offenen, durchgrünten Bebauung wird durch den im Gartenstadt-Konzept gedachten Entwurf weitergeführt.
Das Konzept der öffentlichen Quartiersmitte als aus dem Dänischen entliehenen „gadakær“ (Gemeinschaftsfläche mit Teich) gibt der neuen Bebauung ihre Identität. Doppel-, Atrium- sowie der freifinanzierte und öffentlich geförderte Geschosswohnungsbau erhalten mit dem „gadakær“ einen zentralen Ort, der die unterschiedlichen Bewohner*innen zusammenbringt.
Grundstruktur und Flexibilität:
Das Grundgerüst der Erschließung der flexiblen Baufelder ist zwar strukturell äußerst einfach und robust aber gleichzeitig räumlich feingliedrig. Die freiraumplanerischen Qualitäten werden mit dem Entwurf präzise festgeschrieben. Mit dem Ziel einer räumlichen Vielfalt wechseln sich enge und weite Räume ab, mal werden Blicke frei, mal werden Räume gefasst.
Die Baufelder können ohne Störung des Konzeptes flexibel mit den verschiedenen Typen aus Reihen, – Doppel- oder Atriumhäusern gefüllt werden. Damit kann im Sinne der Robustheit des Konzepts mit einer kontrollierten Vielfalt auf spätere Entwicklungen reagiert werden.
Geschosswohnungen: Die als villenartige kompakte Einzelbaukörper gestalteten Gebäude mit Mietwohnungsbau sollen die Identifikation der Bewohner mit dem Haus und mit dem Baugebiet fördern. Die Baukörper können je nach Wunsch den geförderten wie auch den freifinanzierten Wohnungsbau aufnehmen.
Kita: Im Baukörper an der Ludwig-Jahn-Straße wird die Kita im EG und 1.OG mit eigener Erschließung und eigenen Stellplätzen integriert. Der nach Südwest günstig orientierte Freifläche liegt direkt an dem öffentlichen Grüngürtel und in Nähe der grünen Mitte.
Doppelhäuser: Die Doppelhäuser erhalten aufgrund der wechselseitigen Anordnung ungestörte Dachterrassen. Die seitlichen Carports/Garagen erlauben einen 2. Stellplatz auf dem Grundstück.
Atriumhäuser: Die Atriumhäuser am Egelspfad sind aus Lärmschutzgründen gänzlich zum Atrium orientiert und bieten ihren Bewohner:innen Privatheit und Ruhe trotz ihrer Lage am Rande des Quartiers.
Energie- und Ressourceneffizienz:
Die bewusste Auswahl schadstofffreier Baustoffe aber vor allem die Gestaltung von Innen- und Außenräumen mit hoher Aufenthaltsqualität sind die Grundlage für die ökologische, ökonomische und soziale Planung. Der Anspruch wird auf das Energiekonzept übertragen, das auf die Gegebenheiten am Standort reagiert und unter Berücksichtigung der Vorgaben ganzheitlich entwickelt wird. Die Potentiale im und am Gebäude werden konsequent genutzt. Folgende Themen wurden im Projekt insbesondere beachtet: hohe Wohn- und Aufenthaltsqualität, hochwertiger sommerlicher und winterlicher Wärmeschutz auf dem Niveau der EnEV 2016, einfaches, komfortgerechtes und nutzerfreundliches Energiekonzept.
Der ortstypische Charakter einer offenen, durchgrünten Bebauung wird durch den im Gartenstadt-Konzept gedachten Entwurf weitergeführt. Mit dem „gadakær“ als Quartiersmitte erhält das Baugebiet einen zentralen Ort, der die unterschiedlichen Bewohner*innen zusammenbringt.