Für die 50er-Jahresiedlung entlang der Ziekowstraße im Norden Berlins im Bezirk Reinickendorf wurde ein Modernisierungs- und Entwicklungskonzept erarbeitet. Ziel war es, die bestehenden städtebaulichen Strukturen zu stärken, die Nahversorgung zu verbessern, neuen Wohnraum zu schaffen und den Wohnungsbestand um fehlende Wohnungstypen wie familiengerechte, größere Wohnungen zu ergänzen.

Durch wechselseitige Anbauten an die bestehende Zeilenbebauung erhalten die undifferenzierten Freiräume der Siedlung eine klare Zonierung. Es entstehen durchlässige Hofsituationen mit einem spannungsvollen Wechsel von öffentlichen, halböffentlichen und privaten Räumen. Weiterhin werden alle dreigeschossigen Bestandsbauten aufgestockt und der zentrale Bereich mit zwei Punkthäusern nachverdichtet. Neben den 1107 Bestandswohnungen entstehen 558 neue Wohnungen, ein Supermarkt und eine Kita.

Um die Identifikation mit den eigenen Wohnumfeld zu stärken, wird die Gestaltung der neuen Höfe partizipativ mit den Bewohnern entwickelt. Außerdem wird der bestehende Charakter der Siedlung bewusst durch die Übernahme ihrer Dachformen fortgeschrieben. Um die Belastungen in der Bauphase für die Anwohner möglichst gering zu halten, ist die Nachverdichtung in Modulbauweise geplant.