Auf dem Areal der ehemaligen Lincoln-Kaserne am Nordrand von Münster wurde im Zuge der Umnutzung und städtebaulichen Nachverdichtung ein familienfreundliches Wohnquartier konzipiert. Die denkmalgeschützten Kasernenbauten von 1913 füllen Ost- und Südflanke des Areals entlang der Grevener und der Dreizehner Straße. Daran anschließend vermittelt auf dem Areal des ehemaligen Kasernenhofes ein zentraler Quartierspark des Kopenhagener Landschaftsarchitekten Peter Becht zur Neubebauung im Norden. Diese ist in acht Zeilen organisiert und wird durch einen quer verlaufenden Fuß- und Radweg auf wechselnder Höhe geteilt. Die jeweiligen Teilstücke sind leicht gegeneinander verschoben, sodass die Raumtiefe der Wohnstraßen gestaffelt und verkürzt wird. Es bilden sich kleinere Plätze aus. Räumliche Geschlossenheit und Wohnlichkeit mit sukzessiven Abstufungen zwischen öffentlichem und privatem Bereich sind die maßgeblichen Parameter für das Ensemble. Durch eine obere Laubengangerschließung können die unterschiedlichen Maßstäbe von Kasernenbauten und Reihenhäusern vermittelt und die Bauhöhe der Neubauten optisch halbiert werden. Unterstützend wirkt dabei die kontrastreiche Farbgebung, die in anthrazitfarbenen und hellgeschlämmten Betonsteinen konsequent durchdekliniert ist. Die Mischung von gefördertem und frei finanziertem Wohnungsbau schließt barrierefreie Wohnungen für alte Menschen ein. PKW-Stellplätze am Rande der Bebauung schaffen in der autofreien Siedlung familienfreundliche Bedingungen. Zum informellen Austausch anregende Kücheneckfenster an den Eingängen, einladende Vorgärten und die Schiebeläden gliedern den Übergang vom halböffentlichen in den privaten Bereich.
Auf dem Areal der ehemaligen Lincoln-Kaserne am Nordrand von Münster wurde im Zuge der Umnutzung und städtebaulichen Nachverdichtung ein familienfreundliches Wohnquartier konzipiert. Der besondere Reiz des Quartiers entwickelt sich aus der vielschichtigen Verbindung von Alt und Neu.