ORT: | Hannover |
JAHR: | 2018-2024 |
STATUS: | Wettbewerb, Realisierung |
PREIS: | 1. Preis |
FUNKTION: | Wohnen |
GRÖSSE: | 11.833 qm |
BAUHERR: | GWH Wohnungsgesellschaft mbH Hessen |
Das Baufeld A1.1 ist einer von sechs Sonderbausteinen im neuen Stadtteil Kronsberg Süd. Es bildet den nördlichen Auftakt des Quartiers direkt angrenzend an den Kattenbrook-Park. Im Westen wird es flankiert von den Gleisanlagen der Stadtbahnlinie 6, im Osten von der Haupterschließung des Quartiers in Verlängerung der Kattenbrookstrift. Hieraus resultiert eine komplexe Ausgangslage für den Entwurf. Zum einen ist das Baufeld nach Westen den Schallimmissionen der Stadtbahn und des angrenzenden Gewerbegebiets ausgesetzt, so dass zu dieser Seite keine Öffnungen von Aufenthaltsräumen angeordnet werden können. Zum anderen generiert die Lage zwischen Stadtbahn und neuer Quartiersstraße ein konisch zulaufendes Baugrundstück, das von der Tiefe keine umlaufende Blocktypologie zulässt. Weiterhin ist angedacht, den nördlichen Teil des Baufelds zur Markierung des Quartierseingangs 7-geschossig zu bebauen.
Das Projekt beantwortet die komplexen Rahmenbedingungen mit einem mäandrierenden Baukörper, der jeweils individuell auf die verschiedenen Situationen reagiert. Er bildet zwei U-förmige Wohnhöfe und sichert so eine gute Orientierung und Belichtung für alle Wohnungen. Der erste Hof öffnet sich nach Osten zur Quartiersstraße und bildet an zwei Seiten, nach Norden und Westen den 7-geschossigen Quartiersauftakt. Der zweite Hof öffnet sich nach Westen und wird von einer durchgehend fünfgeschossigen Bebauung begrenzt. Um den Höfen eine größere Intimität zu geben kragen an den offenen Seiten jeweils Balkone aus. Der nach Westen orientierte Hof erhält zusätzlich eine Schallschutzverglasung zur Bahn. Die für den Schallschutz erforderliche Überhöhung der Westfassade wird in ein flache Dachneigung überführt und so in das Gesamtvolumen integriert. Insgesamt entsteht auf diese Weise ein gut eingepasster, individueller Stadtbaustein mit eigenem Gepräge am Quartierseingang.
Entsprechend der herausgehobenen Position am Quartierseingang erhält das Gebäude umlaufend eine Ziegelfassade. Diese ist als Gewebe aus horizontalen Bändern und vertikalen Wandpfeilern konzipiert. Letztere erhalten durch aufrechtstehende, um 45° Grad verdrehte Ziegelsteine eine Strukturierung, die dem Gebäude einen changierenden Charakter verleiht. Feingliedrige Geländer beleben die Fassade vor Fenstern und Loggien. Je nach Lage und Funktion variiert das Grundthema der Fassade. Im Bereich des Laubengangs entfallen die Geländer und ein Teil der Fenster wird durch Glasbausteine ersetzt. Auch im Bereich der Schallschutzwand läuft das Bandmotiv durch und wird durch verglaste Bänder ergänzt. Die so gegliederte Fassade verleiht dem Gebäude eine Leichtigkeit, die in spannungsvollem Kontrast zum großen Gebäudevolumen steht.
Das Baufeld A1.1 ist einer von sechs Sonderbausteinen im neuen Stadtteil Kronsberg Süd. Es bildet den nördlichen Auftakt des Quartiers direkt angrenzend an den Kattenbrook-Park. Im Westen wird es flankiert von den Gleisanlagen der Stadtbahnlinie 6, im Osten von der Haupterschließung des Quartiers in Verlängerung der Kattenbrookstrift. Hieraus resultiert eine komplexe Ausgangslage für den Entwurf. Zum einen ist das Baufeld nach Westen den Schallimmissionen der Stadtbahn und des angrenzenden Gewerbegebiets ausgesetzt, so dass zu dieser Seite keine Öffnungen von Aufenthaltsräumen angeordnet werden können. Zum anderen generiert die Lage zwischen Stadtbahn und neuer Quartiersstraße ein konisch zulaufendes Baugrundstück, das von der Tiefe keine umlaufende Blocktypologie zulässt. Das Projekt beantwortet die komplexen Rahmenbedingungen mit einem mäandrierenden Baukörper, der jeweils individuell auf die verschiedenen Situationen reagiert.