ORT: | Hamburg |
JAHR: | 2020-2023 |
STATUS: | Wettbewerb, Realisierung |
PREIS: | 1. Preis |
FUNKTION: | Büro |
GRÖSSE: | 24.000 qm |
BAUHERR: | Strabag Real Estate |
Aufgrund seiner zentralen Lage am Berliner Tor hat der Standort eine übergeordnete Bedeutung für die weitere Entwicklung des Stadtteils Borgfelde. Der ursprünglich gewerblich geprägte Bereich wurde im Laufe der letzten beiden Dekaden durch großmaßstäbliche Büro- und Hotelentwicklungen überformt und ist entsprechend monofunktional geprägt. Weiterhin fehlen attraktive öffentliche Freibereiche mit einem entsprechenden Nutzungsangebot. Das Projekt bietet die Chance, diese Defizite zu kompensieren und den bislang kaum ins Bewusstsein der Stadt gelangten Standort neu zu denken.
Räumlich wird das Grundstück im Norden durch die Eiffestraße, im Osten durch den Normannenweg, im Süden durch gewerblich genutzte Bestandsbauten und im Westen durch die Bahntrasse begrenzt. Den Rahmen für die städtebauliche Entwicklung bietet eine Höhenfestsetzung für die Attikalinie, die sich an der benachbarten Zentrale der Haspa orientiert. Das Projekt beantwortet diese komplexen Rahmenbedingungen mit einem mäandrierenden Baukörper, der jeweils individuell auf die verschiedenen Situationen reagiert und gleichzeitig die Voraussetzung für eine räumliche Qualifizierung der unterschiedlichen Bereiche schafft. Zum Normannenweg bildet er einen offenen Hof. Dieser ist ebenerdig angelegt und bereichert den beengten Verkehrsraum um einen urban gedachten Platz. Zur Bahn orientieren sich zwei weitere Höfe, die sich zum Grünraum längs der Bahn öffnen und halböffentlich konzipiert sind. Aufgrund des gegenüberliegenden Bahndamms sind sie ganz oder teilweise auf das Niveau des 1. OG´s angehoben. Statt eines einzigen großen Gebäudes soll ein Ensemble entwickelt werden, das auf einem Nebeneinander verschiedener Gebäudetypologien und Architekturen basiert. Das Projekt entwickelt damit eine Maßstäblichkeit, die zum südlich angrenzenden Bestand vermittelt und individuelle Adressen für unterschiedliche Nutzer und Nutzergruppen schafft. Die Idee eines aus verwandten Bausteinen zusammengesetzten Ensembles kann als Blaupause für die weitere Entwicklung des Areals längs der Bahn herangezogen werden kann, so dass zwischen Eiffestraße und Kanal eine poröse Struktur entsteht, die bereits auf städtebaulicher Ebene Raum für Aufenthalt, Interaktion und Austausch bietet.
Die programmatische Vielfalt findet in der Architektur ihre Entsprechung – jedes Haus ist als eigenständiger, klar identifizierbarer Charakter entwickelt. Wesentlich hierfür ist die Verwendung verschiedenfarbiger Ziegel, deren Farbigkeit sich am Baubestand des Umfelds orientiert. Um die städtebaulich intendierte Ensemblewirkung zu stärken, sind die Fassaden nach gleichen Grundprinzipien gestaltet. Ausgangspunkt ist das rationale Raster der Büronutzung, welches hinsichtlich Pfeilerbreiten, Fenstergestaltung und geometrischer Ausformulierung variiert wird.
Aufgrund seiner zentralen Lage am Berliner Tor hat der Standort eine übergeordnete Bedeutung für die weitere Entwicklung des Stadtteils Borgfelde. Das Projekt beantwortet die komplexen Rahmenbedingungen mit einem mäandrierenden Baukörper, der jeweils individuell auf die verschiedenen Situationen reagiert und gleichzeitig die Voraussetzung für eine räumliche Qualifizierung der unterschiedlichen Bereiche schafft. Die programmatische Vielfalt findet in der Architektur ihre Entsprechung – drei zusammenhängende Häuser sind als eigenständige, klar identifizierbare Charaktere entwickelt. Wesentlich hierfür ist die Verwendung verschiedenfarbiger Ziegel, deren Farbigkeit sich am Baubestand des Umfelds orientiert.