ORT: | Hamburg |
JAHR: | 2021-2023 |
STATUS: | Wettbewerb, Realisierung |
PREIS: | 1. Preis |
FUNKTION: | Städtebau, Produktion, Labor, Büro |
GRÖSSE: | 375.000 qm |
BAUHERR: | Billebogen Entwicklungsgesellschaft mbh & Co. KG |
»Wer über die Zukunft Hamburgs nachdenkt, muss über die Zukunft der Stadtteile stromaufwärts an Elbe und Bille nachdenken: Hier liegen entscheidende Ressourcen und Potenziale, um eine sozial ausgewogene und bezahlbare Stadt, um Arbeitsplätze und Wohlstand sowie ein grünes und lebenswertes Umfeld zu sichern und voranzubringen.“« Jörn Walter, Oberbaudirektor a.D.
Urbane Produktion am Billebecken
Die dreiseitige Wasserlage und die relative Nähe des Plangebiets zum Stadtzentrum bieten ideale Voraussetzungen für die Schaffung eines attraktiven Stadtraums, der über die Grenzen des Quartiers hinaus wirksam ist. Neben der Möglichkeit, hier einen modernen innerstädtischen Produktionsstandort zu realisieren, ist das Areal auch von strategischer Bedeutung für die urbane Entwicklung des Billebogens und damit für den Hamburger Osten insgesamt.
Die vorgeschlagene städtebauliche Setzung reflektiert die Qualitäten des Bestands: Neben der Wasserlage gehören dazu das Gebäude des Erinnerungsortes „Schule am Bullenhuser Damm“, der Baumbestand im Süden sowie die bestehende Erschließung. Aus diesem bestimmenden Rahmen leitet sich eine räumliche Gliederung mit drei Bebauungszonen ab. Während die Mitte des Gebiets durch das ehemalige Schulgebäude und große geschlossene Baublöcke charakterisiert ist, sind auf der Nord- und Südseite offenere Baustrukturen zum Wasser hin orientiert.
Der öffentliche Freiraum des Quartiers wird geprägt von dem ehemaligen Schulgarten sowie von einer damit verbundenen öffentlichen Uferpromenade, die vom Nordufer am Billebecken bis zum Lauf der Bille im westlichen Teil des Areals reicht. Zusätzlich zu dieser räumlichen Grunddisposition vernetzt eine Reihe von nord-süd orientierten „Gassen“ das Areal.
Den programmatischen Schwerpunkt bildet unter dem Stichwort „Urbane Produktion“ eine hochwertige und dichte Gewerbenutzung. Der daraus resultierende Raumbedarf besteht im Wesentlichen aus Produktionshallen, Laboren und Büros mit spezifischen Anforderungen. Dafür wurde eine flexible Bautypologie entwickelt, die stadträumliche Qualität und programmatische Offenheit anhand von Prinzipien wie Bausteingrößen, Schaltbarkeit, Funktionsschichtung und Dachflächennutzung vereint. Um die angestrebte urbane Entwicklung des Areals zu unterstützen, werden an strategischen Punkten im Quartier öffentliche und kulturelle Nutzungen vorgeschlagen.
»Wer über die Zukunft Hamburgs nachdenkt, muss über die Zukunft der Stadtteile stromaufwärts an Elbe und Bille nachdenken: Hier liegen entscheidende Ressourcen und Potenziale, um eine sozial ausgewogene und bezahlbare Stadt, um Arbeitsplätze und Wohlstand sowie ein grünes und lebenswertes Umfeld zu sichern und voranzubringen.“« Jörn Walter, Oberbaudirektor a.D.