Für den Ersatz der veralteten Bausubstanz in der Wulffschen Siedlung in Hamburg ist ein gestalterischer Leitfaden zu entwickeln. Ziel ist es, hierbei die starke Quartiersidentität und den prägnanten Gartenstadtcharakter in die Neubebauung einzubeziehen. Als einheitliches Gestaltungsthema wurde eine Rückstaffelung der oberen Geschosse vorgesehen. Alle auf einem zwei- bis dreigeschossigen Sockel folgenden Geschosse werden umlaufend um mindestens einen Meter zurückgestaffelt und zusätzlich durch einen starken Hell-Dunkel-Kontrast zwischen Sockel und Staffelgeschossen abgesetzt. Auf diese Weise wird eine ablesbare Viergeschossigkeit vermieden. Die Nachteile der Bestandsgebäude wie fehlende Freiräume und Barrierefreiheit, beengte Wohnungen sowie kleine Fenster werden behoben. Ihre Vorteile, wie die zurückgenommene und einheitliche Gestaltung und der zumindest im Erdgeschoss große Freiraumbezug, werden dagegen für die Neubauten übernommen.
Für die Identität und Attraktivität der Siedlung ist der Freiraum von besonderer Bedeutung. Dieser wird zoniert, der üppige Baum- und Pflanzenbestand in die Planung integriert und die Nutzungsmöglichkeiten für die Bewohner deutlich gestärkt. Das zentrale Element ist dabei das Gegenüber von repräsentativen Eingangshöfen und privaten Gartenhöfen, die durch öffentliche Freiflächen ergänzt werden. Auf die Siedlung verteilte Spielplätze können zu Treffpunkten für die Bewohner werden. Die bestehende Erschließungssystematik wird weitestgehend beibehalten. Die Eingangshöfe ermöglichen für Fußgänger und Fahrradfahrer eine hohe Durchlässigkeit innerhalb des Quartiers und vielfältige Anbindungen an den angrenzenden Grünzug. Die Wege in den Gartenhöfen dienen zur rückwärtigen Erschließung der privaten Gärten und sind weniger öffentlich.
Ziel des Entwurfs für die Wulffsche Siedlung in Hamburg ist die Erhaltung der starken Quartiersidentität und des prägnanten Gartenstadtcharakters. Auf dieser Grundlage wurden verschiedene Prinzipien für die Neubauten wie eine Rückstaffelung der oberen Geschosse und Hell-Dunkel-Kontraste festgelegt, die für ein Zusammenspiel mit dem Bestand sorgen. Für die Identität und Attraktivität der Siedlung ist der Freiraum von besonderer Bedeutung: Dieser wird zoniert, der üppige Baum- und Pflanzenbestand in die Planung integriert und die Nutzungsmöglichkeiten für die Bewohner gestärkt.