ORT: | Münster |
JAHR: | 2013-2016 |
STATUS: | Wettbewerb, Realisierung |
PREIS: | 1. Preis |
FUNKTION: | Städtebau |
GRÖSSE: | 180.000 qm |
BAUHERR: | Stadt Münster |
Wesentlich für die Entwicklung des Areals der ehemaligen York-Kaserne in Münster ist die räumliche und funktionale Anknüpfung an das bestehende Zentrum von Gremmendorf jenseits des Albersloher Wegs. Deshalb wurde ein Band mit zentrumsrelevanten Funktionen vorgeschlagen, welches die vorhandenen Räume und Gebäude für kulturelle und soziale Belange nutzt und durch Einrichtungen für Handel und Gewerbe ergänzt. Auch für die Neustrukturierung des übrigen Areals sind die Qualitäten des Bestands zentraler Ausgangspunkt. Sowohl Gebäude als auch Bäume, Straßen und Relikte wie Mauern und Rammböcke werden für die weitere Nutzung und zur Identitätsstiftung in das Konzept für die Umnutzung der Yorkkaserne integriert. Westlich des zentralen Bandes entstehen fünf individuelle Wohnquartiere mit einem vielseitigen Angebot an unterschiedlichen Wohnformen. Eines dieser Quartiere wird den ehemaligen Exerzierplatz im Herzen des Kasernenareals umrahmen. Durch ein umlaufendes Wohnkarree wird der Platz verdichtet und dem denkmalgeschützten Bestand ein spannungsvolles Gegenüber formuliert. Gleichzeitig befindet sich im Inneren ein geschützter Leerraum, der als „secret garden“ einen besonderen Ort im Quartier markiert und so die Leerstelle im Gefüge der ehemaligen Kaserne neu interpretiert. Ein zusammenhängendes System aus Grünräumen vernetzt die Quartiere untereinander und setzt sie in Beziehung mit der Umgebung. Der westliche Grünraum im Übergang zum Industriegebiet dient als extensiver parkartiger Freiraum für die Naherholung der alten und neuen Bewohner Gremmendorfs. In Ost-Westrichtung wird dieser feingliedrig mit den einzelnen Quartieren vernetzt und zu den bereits bestehenden Freiräumen am Albersloher Weg in Beziehung gesetzt.
Der Bestand der ehemaligen Münsteraner Yorkkaserne bleibt mit seinen herausragenden stadträumlichen Qualitäten weitgehend erhalten und ist Ausgangspunkt für Neustrukturierung des Areals. Sowohl Gebäude als auch Bäume, Straßen und Relikte wie Mauern und Rammböcke werden in das Konzept für die Umnutzung und Entwicklung von fünf individuellen Quartieren in der Kaserne integriert.